Vererbung

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Der Farbschläge

Und los geht`s:

 

Es gibt beim Wellensittich im Grunde nur zwei Farben …… Grün und Blau.

 

Alle anderen Farbnuancen kommen durch den Einfluss von den Farbschlägen (hier die Verlinkung zu der Beschreibung der Farbschläge), Gelbgesichtern und Faktorigkeiten (dieser Begriff wird später weiter unten separat erklärt).

Die Vererbung teilt sich in drei Hauptkomponenten auf

 

1.)   dominante 

2.)   rezessive 

3.)   geschlechtsgebundene

 

Bevor wir zu den einzelnen Erklärungen kommen, soll noch erwähnt werden, dass der Wellensittich gewisse Farbschläge manchmal nicht sichtbar, sondern nur in den Genen trägt. Man spricht hier von Spalteigenschaften. Das trifft aber nur auf rezessive und geschlechtsgebunden vererbte Farbschläge zu.

 

In einen dominanten Farbschlag kann man nicht spalten !!!

 

zu 1.) wie der Name dominant aussagt, ist dieses Merkmal beherrschend. Es setzt sich gegenüber anderen Farbschlägen durch. 

Zu den dominanten Farbschlägen gehört der australische und kontinentale Schecke, so wie der Spangle und die Gelbgesichter. 

 

Die Farbe Grün ist dominant gegenüber Blau. Man kann aus grünen Wellensittichen nur Blaue ziehen, wenn die Grünen darin spalten.

 

Zu 2.) rezessiv bedeutet so viel wie „nicht in Erscheinungtretend“ . Damit dieses Merkmal in Erscheinung treten kann, bedarf es zweimal dieses Merkmal…Vater und Mutter müssen es sichtbar bzw. nicht-sichtbar tragen.

Zu den rezessiv vererbbaren Farbschlägen gehören Hellflügel, rezessive Schecken, Aufgehellte (Weiße bzw. Gelbe), Grauflügel und Falben.

 

Zu 3.) Die geschlechtsgebundene Vererbung lässt sich etwas schwerer in leichtverständlichen Worten erklären. Was uns aber keinesfalls daran hindern soll, es zu versuchen.  

Zu den geschlechtsgebundenen vererbbaren Farbschlägen gehören Opalin, Zimt, Inos, TCB, Schiefer und Lacewings. 

 

Als erstes muß gesagt werden, dass eine Henne nicht in so einen Farbschlag spalten kann. Sie trägt diesen nur einmal in ihren Genen, und zwar sichtbar, und gibt diesen auch nur an ihre männlichen Nachzuchten weiter.

 

Bekommen diese Nachzuchten nur das einzelnen Gen ihrer Mutter, sind diese Hähne nur Spalttiere in diesem Farbschlag.

 

Warum nur Spalttiere ?

 

Bei der geschlechtsgebundenen Vererbung muss der Hahn das Gen doppelt tragen, damit er optisch in Erscheinung tritt.

 

Die Folge daraus ist: verpaart man Wellis, wo die Henne keinen geschlechtsgebundenen Farbschlag trägt (wir erinnern uns…Hennen können darin nicht spalten) und dort Nachzuchten mit einem geschlechtsgebundenen Farbschlag fallen, können es nur Hennen sein (sie tragen nur ein Gen davon), da dies in diesem Fall nur vom Hahn gekommen sein kann.

 

Hier noch mal drei Farbschläge nach denen wir häufig gefragt werden, die sich aus einer Kombination von unterschiedlichen Farbschlägen zusammen setzen:

- Rainbow: hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Hellflügel, Opalin und Gelbgesicht...also aus der Blaureihe

- Schwarzauge: hierbei handelt es sich um eine Kombination aus kontinentalen und rezessiven Schecken

- Halsbandschecke: sie entstehen aus einer Kombination aus australischen und rezessiven Schecken  


Der Faktorigkeit

Und dann gibt es noch die Faktorigkeit.  

Bei dieser spricht man von einer dominanten Eigenschaft, die einfach oder auch doppelt getragen werden kann.

 

Bevor ihr euch aber damit auseinandersetzt, muss es zuerst mit der Vererbung der Farbschläge geschnackelt haben.  

 

Bitte dies unbedingt zuerst lesen und verstehen.

 

Die bekannteste Faktorigkeiten sind wohl die Gelbgesichter.

 

-       Europäisches Gelbgesicht Mutation I  

               (EGGI 1f. undEGGI 2f.)

-       Europäisches Gelbgesicht Mutation II  

               (EGGII 1f. und EGGII 2f.)

-       Australisches Gelbgesicht  

               (AGG 1f. und 2f.)  

 

Das EGGI 1f. hat eine hellgelbe Maske und kann einen leichten gelben Überzug im Schwanz und Flügeln oder auch über den gesamten Körper haben.

 

Das EGGI 2f. hat ein optisches Weißgesicht und ist von einem normalen blauen Welli nicht zu unterscheiden

 

Das EGGII hat ein kräftigeres Gelb als das EGGI. Bei den 1f. (einfaktorig) zieht sich das Gelb immer mehr über den Körper. Nach mehrmaliger Mauser wirkt der Vogel dadurch häufig optisch grün. 

Bei dem 2f. (zweifaktorig) bleibt das kräftige Gelb nur in der Maske, in den Schwanzfedern und leicht auf den Flügeln.

 

Das AGG hat ein sehr kräftiges Gelb und wirkt sich ähnlich wie das  EGGII auf die Grundfarbe aus. Ist es 1f. sieht auch hier nach der Mauser ein blauer Welli grün aus.

Bei manchen sieht man noch die Ursprungsfarbe unter den Flügeln….aber nicht bei allen.

 

Auch beim AGG 2f. ist das Gelbgesicht so verteilt wie beim  

EGGII 2f..

 

Das EGGII ist vom AGG manchmal selbst von erfahrenen Züchtern schwer zu unterscheiden. Da inzwischen eine starke Vermischung der Gelbgesichter stattgefunden hat,  wird dieses noch erschwert.

 

Das Federkleid eines Wellis wird einerseits durch den Farbschlag bestimmt, andereseits spielt die sogenate "Faktorigkeit" insbesondere bei den dominaten Farbschlägen eine wichtige Rolle, die das Aussehen des Federkleide verändern können.  

Hierzu ein Beispiel: ein zweifaktoriger Spangle ist in der Regel  ein ganz weißer  (bei der Blaureihe) bzw. gelber (bei der Grünreihe)  Vogel .

 

Und warum nur bei den Dominanten ?  

Ganz einfach…der Welli muss einen rezessiven oder geschlechtsgebundenen Farbschlag (Ausnahme hier Hennen) eh doppelt tragen,damit er sichtbar wird.

 

Die Faktorigkeit bei Farben

Als Erklärung nehmen wir mal die Blaureihe. Für die Grünreihe gilt es aber ebenso.

 

-         Hat der Welli keinen Dunkelfaktor, so ist er hellblau

-         Hat der Welli einen Dunkelfaktor, so ist er dunkelbau

-         Hat der Welli zwei Dunkelfaktoren, so ist er mauve

 

In der Grünreihe heißen die Farben dann hellgrün, dunkelgrün und olivgrün

 

Dann haben wir noch das Violett.  

Um Nachzuchten in violett zubekommen, muss ein Elterntier diesen Faktor haben und ihn dementsprechend an seine Kinder weitergeben.

 

In einen Faktor kann man nicht spalten !!!

 

Die Faktorigkeit Violett wird nur im Zusammenhang mit einem Dunkelfaktor optisch sichtbar. 

Hier ist es egal, ob das Violett ein- oder zweifaktorig ist.

Beispiel:

 

-         Hellblau (also ohne Dunkelfaktor) plus Violett lässt den Welli leuchtend dunkelblau aussehen

-         Dunkelblau plus Violett bewirkt, dass der Welli auch optisch violett aussieht.

-         Mauve plus Violett lässt auch das Tier mauve-violett aussehen

 

Auch wenn wir keine grauen Wellis züchten, möchten wir ganz kurz auf den Graufaktor eingehen und nur an der Oberfläche kratzen.  Beim Graufaktor legt sich das Grau (vermischt) auf die eigentliche Grundfarbe. Sie lässt dann z.B.einen grünen Welli grau-grün aussehen.

Farbschläge

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Bilder der einzelnen Farbschläge folgen in 

Kürze in Form einer Galerie!!


Früher wussten wir nur, dass es blaue und grüne Wellensittiche gibt…okay, man hat vielleicht auch schon einen grauen oder weißen gesehen, aber nicht richtig wahrgenommen. 

Heute wissen wir, dass es da doch noch ein wenig mehr gibt neben bzw. im Zusammenhang mit Blau und Grün.

 

 

Grundsätzliches

Es ist nicht so, dass der Wellensittich nur einen Farbschlag tragen kann. Auch eine Kombination aus zwei oder mehreren Farbschlägen ist heutzutage durchaus üblich und teilweise züchterisch gewollt. Nur der Rainbow bildet hier eine Ausnahme. Neben dieser anerkannten Farbschlagkombination (Blaureihe, Opalin, Hellflügel und Gelbgesicht) darf er lediglich noch Zimt tragen, um sich so nennen zu dürfen.

Inos bzw. Lutinos, doppelfaktorige Spangle und Schwarzaugen können unter ihrem unifarbenen "Mantel" Farbschläge verdeckt tragen.

 

Es gibt hauptsächlich zwei Farbreihen bei den Wellis…nämlich doch grüne und blaue. Dabei werden die Farben abgestuft.

Bei der Blaureihe ist das hellste Blau das Hellblau…das mittlerste Dunkelblau….und das dunkelste Mauve.

 

Bei der Grünreihe ist das hellste Grün das Hellgrün…das mittlerste Dunkelgrün…und das dunkelste Olivgrün.

 

    

 | *Bei Grau und Violett handelt es sich um einen zusätzlichen Faktor. Sie haben nichts mit der Farbreihe zu tun. Wir haben sie nur der Vollständigkeitshalber mit aufgeführt.
 | 

 

Normale

Wie die Bezeichnung es schon aussagt, ähneln diese am stärksten dem Ursprungswellensittich, der ja in der Regel grün ist. Sie haben eine schwarze Wellenzeichnung auf Kopf, Rücken und Flügeln, grüne Körperfarbe und ein gelbes Gesicht.

 

Die Blauen sind durch Mutationen entstanden und haben eine blaue Körperfarbe und ein weißes Gesicht.


Dominante Farbschläge 

 Kontinentaler Schecke (KS)

Beim KS sind im besten Fall die Schwungfedern symmetrisch und in scharf abgegrenzter Form aufgehellt in gelb bzw. weiß. Es kommt aber auch vor, dass die Schwungfedern nur auf einer Seite oder gar nicht aufgehellt sind. Die Schwanzfedern sind meistens gelb bzw weiß, können aber auch eine dunkle Umrandung haben. Der aufgehellte Nackenfleck muss vorhanden sein. Die Maske kann bis zur Vorderbrust unterhalb der Kehltupfen in die Grundfarbe gelb oder weiß auslaufen. 

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring

 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun          

                    Hähne, blau oder blaurosa gescheckt       

                                                                   

 

                                                      

Australische Schecken (AS)  

Die Zeichnung des 1-faktorigen AS unterscheidet sich in vielen Merkmalen vom KS. Nicht nur die Schwungfedern sondern auch ein Teil der Flügel ist mit aufgehellt. Er muss einen aufgehellten Nackenfleck haben.  Meistens endet die Maske, wie bei Normalvögeln unterhalb der Kehltupfen. Die Scheckung kann ganz unterschiedlich ausfallen,manche haben nur ein Brustband in gelb o. weiß, andere haben eine Farbverteilung von der Grundkörperfarbe zur Maskenfarbe (gelb/weiß) von 50/50 Prozent. 

 

Der 2-faktorige AS ist im Gegensatz zum 1-faktorigen sehr stark aufgehellt. Er hat meist nur am Kopf und am Rücken/Bürzel eine Zeichnung.

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun

                    Hähne, blau oder blaurosa gescheckt       

 

      

 

 Spangle

Beim Spangle, im engl. Gesäumt, ist die Säumung der kleinen Federn auf den Flügeln genau umgekehrt wie bei einem Normalvogel. Das heißt an Kopf, Nacken, Rücken und Flügeln sind die Federn schwarz umrandet.

Je nach Farbreihenzugehörigkeit sind Gesichter und Schwanzfedern rein weiß o. gelb. 

 

Die 2-faktorigen Spangles haben keine oder wenn nur eine leicht überhauchte Grundfarbe. Sie sind nur weiß (Blaureihe) oder gelb (Grünreihe)

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring (dadurch gut vom Schwarzauge zu unterscheiden)

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun  

                   Hähne, blau  

 


 Easley Clearbody 

Beim ECB ist die Körperfarbe sehr aufgehellt und hat nur einen leichten Hauch in der Grundfarbe, wobei auch hier wieder die Dunkelfaktoren für eine stärkere Farbintensität sorgen können (wie auch auf den Bildern zu sehen ist). Die Wellen- und Flügelzeichunung beim ECB ist schwarz wie bei einem Normalvogel. 

 

Augenfarbe :Schwarz mit Irisring

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun

                    Hähne, blau    

 

 

   

Gelbgesichter

 Erklärung siehe Vererbung


RezessiveFarbschläge 

Rezessive Schecken (RS) 

Einen RS erkennt man an der meist sehr ungleichmäßigen Gefiederzeichnung. Grad auf den Flügeln ist die Zeichnung unsymmetrisch und sehr unregelmäßig. Die Maskenfarbe (weiß oder gelb) zieht sich weit bis auf die Brust hinunter. Die Grundfarbe zeigt sich häufig nur im unteren Brustbereich sowie auf dem Bürzel. Deshalb sieht es auch häufig so aus, als wenn sie eine Hose anhaben. Aber wohl das markanteste Merkmal der RS sind die komplett schwarzen Knopfaugen, die sie ihr Leben lang behalten. 

 

Augenfarbe : Schwarz ohne Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun 

                    Hähne, rosa 

 

 

 

Hellflügel (HF) 

Die Wellenzeichnung an Hals, Rücken und auf den Flügeln ist stark verblasst, fast frei von Zeichnung, teilweise nur noch als „Geisterzeichnung“ wahr zunehmen. Die Körperfarbe sollte den der Normalen entsprechen…..ist aber häufig etwas heller (ca.10-20%). HF vererben bei einer Verpaarung mit einem Aufgehellten dominant. 

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun 

                    Hähne, blau 

 

 

 

Grauflügel (GF) 

Der GF hat eine graue kontrastreiche Wellenzeichnung und eine aufgehellte Körperharbe (ca.40-50%), ähnlich wie Aufgehellte. Auch der GF verhält sich bei der Verpaarung mit Aufgehellten dominant. Im Gegensatz zu der Verpaarung Hellflügel und Grauflügel diese verhalten sich untereinander intermediär, d.h. dass eine Mischform die sogenannten Vollfarbigen Grauflügel (engl. FULLBODYCOLOR Grauflügel) entstehen.  

 

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun 

                    Hähne, blau  

 

 

 

Aufgehellt (Weiße o. Gelbe) 

Die Körperfarbe von Aufgehellten ist fast ganz weiß bzw. gelb und meistens sieht man nur einen leichten Hauch der Grundfarbe auf dem Körper.  

 

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun         

                    Hähne, blau 

 

 

 

Falben 

Die Körperfarben der Falben ist stark aufgehellt. Kopf, Nacken, Hals, Rücken und Flügel haben eine braune Wellenzeichnung. Schwung und Schwanzfeder sind braun bis braungrau. Die Körperfarbe unter dem Brustbereich ist gelb/grün bzw. weiß/blau überhaucht, wobei hier die vorhandenen Dunkelfaktoren auch eine Rolle spielen in der Farbintensität. 

 

Augenfarbe : rot mit und ohne Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun 

                    Hähne, rosa 



Geschlechtsgebundene Farbschläge

Zimter
Statt der schwarzen Wellenzeichnung und Kehltupfen bei Normalen haben die Zimter braune. Auch die Körperfarbe ist im Vergleich zu den Normalvögeln ca.40-50% aufgehellt. Die Augen von Jungtieren sind rötlich, dies ist bereits direkt nach dem Schlupf durch die geschlossenen Augen zu erkennen. Mit dem älter werden verdunkelt sich die Augenfarbe zu dunkelbraun bis schwarz.

Augenfarbe : dunkelbraun-schwarz mit Irisring
Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun
                    Hähne, blau
   


Opalin
Am Auffälligsten bei Opalinvögeln ist das Rücken V (Bild 1.), dies ist eine Aussparung der Wellenzeichnung im Rückenbereich. Anstelle von der Wellenzeichnung sieht man da, bei gut gezeichneten Opalinern, nur die Körperfarbe. Die Wellenzeichnung am Kopf und Nacken ist unregelmäßig und auch schwach vorhanden. Der Saum an den Federn der Flügel ist etwas breiter und in der Grundfarbe blau o. grün, beim Normalvogel hier gelb bzw. weiß.
Noch ein typisches Beispiel für Opaline ist der sogenannte Flügelspiegel (Bild 2.), ein helles Dreieck an den Schwingen

Augenfarbe : Schwarz mit Irisring
Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun
                    Hähne, blau 



Ino (Albinos/Lutinos)
Albinos gehören zur Blaureihe und sind rein weiß.
Lutinos sind aus der Grünreihe und deshalb rein gelb.

Augenfarbe: rot mit Irisring
Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun
                    Hähne, rosa

TCB
Beim TCB ist die Körperfarbe extrem aufgehellt und hat nur einen leichten Hauch in der Grundfarbe, wobei hier die vorhandenen Dunkelfaktoren auch eine Rolle spielen in der Farbintensität. Die Wellenzeichnungbeim TCB ist schwarz wie bei einem Normalvogel. Wobei die Flügel Stellweise und die Schwingen leicht rauchgrau ausgehellt sind. Eine Besonderheit gibt es noch bei den TCBs, verpaart man sie mit einem Ino, ist der Farbschlag TCB nicht mehr geschlechtsgebunden sondern dominant über Ino.

Augenfarbe :Schwarz mit Irisring
Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun
                    Hähne, blau 

 
Lacewing
Die Grundfarbe sollte rein gelb bzw. weiß ohne Farbanflug sein. Die Wellenzeichnung blassbraun.

Augenfarbe: rot mit Irisring

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun 
                    Hähne, rosa


Farbschlagskombis

 

Der HBS ist eine Kombination von AS und RS. Die Erkennung eines HBS ist nicht so ganz einfach und wird häufig mit 1-faktorigen oder auch 2-faktorigen AS verwechselt, da sie sehr ähnlich aussehen. Häufig haben sie ein stark aufgehelltes Gefieder mit meist wenig Zeichnung in der Grundfarbe. 

 Augenfarbe :Schwarz mit Irisring, ohne Irisring oder auch nur mit einem Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oderbraun 

                    Hähne, blau, rosa oder blaurosa gescheckt        

 

Schwarzaugen SA 

Der SA ist eine Kombination aus KS und RS. Aus der Grünreihe sind sie rein gelb und aus der Blaureihe rein weiß. Sie haben wie die RS schwarze Augen ohne Irisring. Vom Aussehen verwechselt man sie schnell mit 2-faktorigen Spangles oder Inos. Nur an den Augen erkennt man den Unterschied, diese sind nämlich genau wie beim RS schwarz. 

 Augenfarbe : Schwarz ohne Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun 

                   Hähne, rosa 

 

Rainbows 

Ein Rainbow muss folgende Farbschläge in sich vereinen: Opalin, Hellflügel und Gelbgesicht, ferner muss er aus der Blaureihe stammen. 

 Augenfarbe : Schwarz mit Irisring 

Wachshaut : Hennen, weißlich blassblau oder braun 

                          Hähne, blau 

  

Eisschecken 

Aus welcher Kombination Eisschecken entstehen ist noch nicht zu 100% erwiesen und da streiten sich noch ein wenig die Geister. Fakt ist aber, dass sich das besondere Aussehen ersten nach 1-3 Mausern zeigt, ganz selten auch schon im Nest. Die Körperfarbe ist um 10-20% aufgehellt und die Maskenfarbe zieht sich über den Hals in den Brustbereich. Die Wellzeichnung am Nacken, Hals, Rücken und Flügeln werden nach der Mauser 



Auch hier möchten wir euch bitten, diese Ausarbeitung nicht zu kopieren und als euren Text auszugeben. Gerne könnt ihr  unsere HP verlinken.

Ernährung/Anschaffung

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Ernährung

Für einen Wellineueinsteiger sehr wichtiges Thema ist die Ernährung.
 
Da liegt natürlich das Hauptaugenmerk auf der Körnermischung
 
 Im Idealfall sieht so eine gesunde Basismischung aus, ca. um die 40-50% Kanariensaat und der Rest aus verschiedenen Körnersorten wie Bluthirse, Silberhirse, Senegalhirse, Negersaat und Leinsamen sowie, je nach körperlicher Belastung der Vögel (Zucht und Aufzucht, Krankheit, flugbehinderte Vögel, AV) ein wenig Hafer oder ggf. auch ein paar Ölsaaten mehr.
 Um Abwechslung rein zu bringen, ein paar Einzelstaaten dazu kaufen und abwechselnd drunter mischen sowie auch Grassamen (Knauelgras o. Raygras).
 
Zwei Teelöffel am Tag pro Vogel, reichen vollkommen aus

Ihr könnt eure Körnermischung fertig gemischt im Fachhandel oder in Online-Shops kaufen. Achtet jedoch darauf, dass in diesen Mischungen keine Bäckereierzeugnisse vorhanden sind. Diese können trotz regelmäßigen Freiflug eure Lieblinge verfetten lassen, es bilden sich dann sogenannte Lipome, diese Fettpölsterchen sind zwar gutartig, können aber immens groß werden und dann zum Tod des Vogels führen. Ferner können auch die inneren Organe verfetten, was wiederum zu einem Tod durch Organversagen führen kann.

Natürlich könnt ihr euer Futter auch aus Einzelsaaten selber zusammen stellen. In Fachgeschäften oder Online-Shops gibt es Einzelsaaten zum selber Mischen. 

Hier mal ein kleines Beispiel wie so eine Mischung von Einzelsaaten ausschauen kann:
45 % Glanz (andere Bezeichnung: Kanariensaat, Spitzsaat), 15 % Silberhirse, 15 % Platahirse (andere BezeichnungSenegalhirse), 10 % Japanhirse, 5 % Bluthirse, 4 % Nackthafer, 3 % Negersaat, 3% Leinensamen 



Kanariensaat oder auch Glanz,-Spitzsaat
ist der Haupteil der meisten Futtermischungen. Es wird besonders gerne von jungen Wellensittiche gefressen, weil er weicher und leichter zu enthülsen ist, als Hirsesorten. 

Silberhirse
ist sehr weich und deshalb als Futter für junge Wellensittiche gut geeignet, da sie zu den bekömmlichsten Saaten zählt Sittiche gut geeignet.

Senegalhirse
zählt zu den kleinkörnigen Sorten und gilt auch als sehr bekömmlich für (junge)Wellensittiche. 
 
Japanhirse  
ist die eiweißreichste Hirsesorte und sollte in keiner Futtermischung fehlen.
 
Rote Hirse
ist härter als alle anderen Hirsesorten. Sie ist deshalb als Futter für Junge Wellensittiche nichtgeeignet, da sie diese nur schwer entspelzen können
 
Haferkerne (geschälter Hafer) 
Haferkerne werden von Wellensittichen gerne gefressen. Doch Vorsicht! zu große Mengen führen zur Fettsucht und sollten deshalb nur in kleinen Mengen im Futter vorhanden sein. Haferkerne keimen nicht 

Hanfsaat 
enthält hochwertiges Eiweiß und fördert stark den Bruttrieb. Es sollte deshalb nur in der Zucht verfüttert werden.
 
Negersaat
gehört zu den Ölsaaten und nur in sehr geringen Mengen gefüttert werden. In zu großen Mengen kann es sogar zu Leberschäden führen.   

Weizen  
wird von Wellensittichen trocken nicht gefressen. Er kann von ihnen wegen seiner harten Schale nicht enthülst werden. Gekeimt ist er sehr wertvoll und wird er gerne gefressen. 
 
Gestreifte kleine Sonnenblumenkerne
sind bekömmliche Ölsaaten und werden, wenn Wellensittiche daran gewöhnt sind von ihnen gerne gefressen. Sind besonders sinnvoll bei Tieren in einer AV Haltung.


Aber egal woher ihr euer Futter holt, am wichtigsten ist und bleibt die Qualität der Samen. Diese lässt sich anhand einer Keimprobe gut feststellen. Man nimmt ein wenig von dem Futter und lässt dieses mit Wasser bedeckt ca. 8 Stunden stehen/quellen. Nach dem quellen das Futter gut abspülen und noch mal einen Tag an einem dunklen warmen Ort stehen lassen. Danach sieht man, wie sich Keimlinge gebildet haben, je mehr Keimlinge es sind, desdo besser die Qualität des Futters. Sollte das Futter mal muffig riechen, wird es schlecht sein, es wird sich Schimmel gebildet haben.

Kolbenhirse
gibt es in rot und in gelb. Sie wird von allen Wellis gerne gefressen und ist vor allem sehr wertvoll bei jungen oder auch krankenTieren, da sie sich hervorragend zum auf päppeln eignet. Grad weil sie von allen gerne gefressen wird, kann man sie gut, als Leckerlie ein setzten, benutzen, um das Vertrauen seiner Tiere zu gewinnen. Viele vertreten die Meinung, dass Hirse dick macht…wir nicht. Wenn man sich mal die Zusammensetzung ansieht: 10 % aus Wasser, 11,3 % Eiweiß, 4,3 % Fett, rund 62 % Kohlenhydraten, 7 % Rohfaser, wird man sehen, dass sie sich nicht viel von anderen Hirsesorten unterscheidet. Was dick macht ist die Menge. Da unsere Stinker sie so gerne mögen, fressen sie die auch bis sie alle ist und dies meistens on top auf das normale Körnerfutter. Gebt also einfach etwas weniger Hauptfutter an den Tagen, an denen sie Kolbenhirse bekommen und dann passt es auch wieder.
Was im Gegenzug wirklich dick macht sind die in diversen zusammengesetzten Varianten erhältlichen Knabberstangen und Biskuitkuchen. Lasst den Kram lieber weg und backt, wenn ihr was zum knabbern anbieten wollt, lieber selber Kekse, Stangen ect.. Hierfür findet ihr im Netz genügend Rezepte. Die meisten davon sind allerding  mit Honig. Den könnt ihr aber auch weglassen…machen wir auch.

Was auch nicht fehlen darf ist Vogelgrit, Picksteine,Sepiaschalen und Mineralien

Vogelgrit 
ist lebenswichtig für die Verdauung unserer Wellensittiche. Er fördert auch den Knochenaufbau durch seinen vielseitigen Gehalt an Mineralien und sorgt bei den Hennen für die Produktion gesunder Eierschalen. Der Muskelmagen unserer Wellensittiche ist mit verhärteten Belägen ausgestattet, womit das Körnerfutter mit Hilfe des Vogelgrits zermahlen wird.Vogelgrit sollte zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Unsere Wellensittiche wissen selber wie viel sie davon benötigen. Deshalb solltet ihr ihn am besten in einer separaten Schale anbieten.

Ein Wort noch zu Sepiaschalen..einige sind der Meinung, dass Sepiaschalen bei Wellensittichhennen Legenot verursachen. Nachgewiesen in Form von Studien ist dies bis heute nicht. Wir bieten sie unserenWellensittichen an und hatten bis heute noch keinen Fall von Legenot.

Ei- , Keim-, Quell-, Koch- und Aufzuchtfutter brauchen gesunde Wellensittich, die nur gehalten werden, nicht. Wollt ihr es trotzdem mal anbieten, dann nur in Maßen und nicht zu häufig, da es sehr die Brutigkeit der Vögel anregt.
Was ihr aber gerne neben dem Körnerfutter anbieten könnt, ist Frischkost sprich Obst, Gemüse und Grünfutter. Nicht jeder Welli kennt und mag Frischkost. Da es aber eine gesunde Bereicherung auf dem Speiseplan ist, solltet ihr es immer wieder anbieten….ein Versuch ist es wert, die Frischkost mit Körner paniert anzubieten. Irgendwann siegt die Neugierde und sie werden es probieren.

Das dürft ihr euren Wellis anbieten…..mal sehen was sie mögen. Sicherlich fehlt noch was in der Auflistung, hab jetzt das mit rein genommen, was mir grad eingefallen ist und in den Kopf kam.
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Obst
Aanas, Apfel, Aprikose,Banane, Birne, Brombeere, Blaubeere, Erdbeere, Himbeere, Johannesbeere, Kaki,Kirsche, Kiwi, Mandarine, Mango Melone, Nektarine, Orange, Pfirsich,Weintrauben…

Gemüse
Aubergine, Brokkoli,Endivie, Fenchel, Gurke (besonders während der Mauser), Karotte (auch gern dasGrün), Knoblauch, Kürbis, Mais, Paprika, Rote Beete, Salat (Pflück-,Feld-, Kopf-, Eisberg-, Blatt-Salat),Sellerie, Tomate, Zucchini….

Grünpflanzen und Kräuter
Basilikum, Dill, Gänseblümchen,Golliwoog, Kresse, Löwenzahn, Oregano, Petersiele, Rosmarin, Sauerampfer, Schafgabe,Schnittlach, Spitzwegerich, Thymian, Wildgräser, Zitronenmelisse 



Was sollte man vor der Anschaffung von Wellensittichen bedenken ? 


- Passt der Wellensittich als Haustier zu mir? Er muss nicht zahm sein, denn er ist kein Kuscheltier ! Es macht aber riesigen Spaß, ihn zu beobachten. Diese kleinen Clowns haben immer etwas zu entdecken und es ist einfach toll, ihnen zuzusehen.     

- Es sollte einem bewusst sein, dass ein Wellensittich sechzehn Jahre alt und älter werden kann und man während dieser ganzen Zeit die Verantwortung für sein Wohlergehen trägt.

-  Alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder bzw. Mitbewohner sollten mit der Anschaffung einverstanden sein 

    

-  Allergie gegen Federstaub sollte es nicht geben   
 

-  Da der Welli ein Schwarmtier ist, sollte man bereit sein, mind. gleich zwei Wellis ein Zuhause zu geben. Alles andere wäre nicht artgerecht

          

- Wellensittiche quatschen, brabbeln und singen den ganzen Tag vor sich und dies ist nicht grad leise. Darüber sollte man sich im Klaren sein.

        

-  Habe ich genügend Platz für einen geräumigen Käfig und kann ich am Tag mehrere Stunden Freiflug gewähren??

          

- Es sollte klar sein, dass eine Tierarztbehandlung (beim vogelkundigen Tierarzt), im Krankheitsfall evtl. nicht wenig kostet.

         

- Was passiert mit den Vögeln, wenn der Körnersklave im Urlaub ist ? Da muss eine kompetente Betreuung her.

         

- Wellis machen Dreck…Federn, Körnerhülsen, die durch die Gegend fliegen, und Kotbällchen, die sie echt überall fallen lassen. Stört es nicht...umso besser.  

Auch das Benagen u. Anknabbern von Gegenständen gehört zu den typischen Angewohnheiten eines Sittichs (für genügend Spielzeug und Abwechslung sorgen).

         

- Leben bereits andere Tiere im Haus ? Dann sollte man daran denken, dass nicht jedes Tier zu einem Wellensittich passt oder sich mit ihm verträgt. Ein Hund könnte z. B. eifersüchtig werden, wenn der neue Vogel einzieht. Auch wenn die Katze noch so gut erzogen ist, bleibt der Vogel ein Beutetier für sie.        

    

Nach dem man sich mit den Punkten der Anschaffung auseinander gesetzt hat, sollte man erst alles für die  neuen Mitbewohner herrichten , bevor man sie nach Hause holt !

 

Was für den Menschen die Wohnung bzw. das Haus ist, ist beim Welli der Käfig/Voliere. Umso behaglicher und geräumiger dieser ausfällt und eingerichtet ist, desto wohler werden sich die Süßen fühlen.  

 

Der Käfig sollte für zwei Wellis auf keinen Fall kleiner als 100 cm lang und 80 cm hoch sein. Dies ist das absolute Mindestmaß!!

 

Ein runder Käfig sieht vielleicht hübsch aus, ist aber sehr unpraktisch, da der Vogel dort noch nicht einmal ein paar Flügelschläge machen kann.  

Am besten ist ein eckiger Käfig mit waagerechten Gitterstäben (damit auch ein flugunfähiger Welli hoch klettern könnte). Dort kann man dann auch noch prima einen Spielplatz auf das Dach stellen.  

 

Die Sitzstangen sollten ausschließlich aus Naturästen bestehen (z.B.Obstbäume, Haselnuss…..). Sie haben den Vorteil, dass sie unterschiedlich stark sind und somit die Füße mal mehr oder weniger belastet werden. Plastikstangen sind ein Tabu und sollten nie eine Sitzgelegenheit für den kleinen Papagei sein.  

Auch sollte der Käfig nicht komplett mit Spielzeug zugehangen werden (Spiegel und Plastikvögelschon gar nicht), da sich die Vögel auch ohne momentanen Freiflug noch ausreichend bewegen wollen.

Ferner wären mehrere Sitzgelegenheiten und Spielplätze im äußeren Bereich des Käfigs sinnvoll, damit die Kleinen auch wissen wo sie wieder gut nach dem Freiflug landen können.

 

Wichtig ist auch der Standort des Käfigs. Er sollte hell, nicht in der Nähe von Heizungen während der Heizperiode stehen und auch nicht der Zugluft ausgesetzt sein. Die vertragen unsere kleinen Kotbomber nicht.  

Den Käfig so hoch wie möglich aufstellen, damit die Tiere sich wohl und sicher in darin fühlen.

 

Futter- und Trinknäpfe dürfen selbstverständlichauch nicht fehlen. Es wäre gut, gleich zwei Futternäpfe zu besorgen, damit man einen für Körnerfutter und den anderen für Frischfutter benutzen kann. Wir empfehlen sogar mehr als zwei, damit nach dem säubern die Näpfe gut durchtrocknen können (im Idealfall 32 Std.).

 

Ernährung

 

Der Wellensittich ist ein Grassamenfresser. Deshalb besteht ein gutes Grundfutter aus Kanariensaat (Glanz) und verschiedenen Hirsesorten (mehr dazu hier).

Das Ganze kann man noch selbst mit entsprechenden Grassamen anreichern. Bitte achtet bei dem Futterkauf darauf, dass nicht solche „Fettmacher“ wie Bäckereierzeugnisse, Honig,getrocknete Früchte oder irgendwelche ganz tolle Perlen in dem Futter enthalten sind. Die Schaden dem Vogel mehr als das sie ihm nutzen. Auch die gern genommenen Knabberstangen sind reine Dickmacher und man tut seinem Wellensittich damit nichts Gutes !!!!  

Stattdessen reicht man lieber frisches Gemüse wie Karotten, -grün, Gurke (vor allem während der Mauser), Broccoli, rote Beete usw. oder andere natürlichen Dinge wie Salat, Apfel, Löwenzahn, Vogelmiere, Gräser, Basilikum, Petersilie (nur in Maßen wegen der ätherischen Öle) um nur ein paar zu nennen. Achtet bitte beim sammeln in der Natur darauf, dass es sich fern ab der Straße befindet und auch von Tieren z.B. Hunde (beim Gassi-gehen) nicht erreichbar ist.

 

Wenn man dies regelmäßig praktiziert, kann man auch auf teure und nur kurz haltbare Vitaminzusätze verzichten.

Kleiner Tipp, wenn so ein Stück Gemüse scheinbar der größte Feind des Wellis ist: mit Futter„panieren“ und immer wieder anbieten. Irgendwann gehen sie ran und dann merken sie, was ihnen die ganze Zeit entgangen ist.

Hier mal ein kleiner Richtwert:

 

 „Pro Wellensittich reichen 2 Teelöffel Körnerfutter über den Tag verteilt“. 

 

Kauf und Eingewöhnung

 

Man kann seine Wellis vom Züchter, aus der Zoohandlung oder aus dem Tierheim zu sich holen! Kauft man direkt beim Züchter, hat man den Vorteil, dass man sich einen guten Überblick verschaffen kann,  wo die Vögel herkommen, ob die Wellis dort  auch artgerecht gehalten werden, ob auf Hygiene geachtet wird, ein Jungvogel frühestens mit 8 Wochen erst abgegeben wird (erst da ist er wirklich futterfest/frisst alleine) und wie der Züchter im allgemeinen mit den Vögeln umgeht.  

Jeder verantwortungsvolle Züchter gibt seinen Käufern gerne einen Einblick in seine Zucht. Jetzt könnte man einwerfen, Wellis aus der Zoohandlung kommen auch vom Züchter. Das stimmt wohl. Aber kann man an diesen Vögeln wirklich die Umstände ihrer Herkunft erkennen? Häufig sind es Vögel, die aus einer riesigen Zucht kommen und dort einfach nicht dem gewünschten Zuchtziel entsprechen.

 

Wir als Hobbyzüchter legen großen Wert darauf, wohin und zu wem unsere kleinen Lieblinge gehen. Sie sollen dort ein schönes Zuhause haben und artgerecht leben und zwar auf alle Fälle:

                             „ NICHT IN EINZELHALTUNG“

 

Aber egal ob man den Welli im Zoogeschäft oder direkt vom Züchter kauft, man sollte darauf achten, dass der Vogel einen gesunden, agilen Eindruck macht.. Sitzt der Welli aufgeplustert, hat tränende Augen, eine mit Kot verschmierte Kloake, ein zerzaustes Federkleid und/oder riecht fischig (Zeichen auf Trichomonaden) aus dem Schnabel, dann heißt es Hände-weg. Keiner möchte sich einen kranken Vogel nach Hause holen. 

Da Wellis kleine Schauspieler sind, kann auch mal dem geschulten Blick des Züchters etwas entgehen. Deshalb empfiehlt sich der Gang zum vogelkundigem Tierarzt, um ihn einen Eingangs-Check zu unterziehen, damit man versteckte Krankheiten ausschließen kann.

 

Hat man sich einen weiteren Welli zu seinem vorhanden Schwarm geholt, sollte der Neuling erst einmal in Quarantäne bevor er zu seinen neuen Kumpels gelassen wird.

 

Gibt der Tierarzt grünes Licht für eine Zusammenführung mit dem Schwarm, sollte der Käfig mit dem Neuankömmling in der Nähe der anderen Wellis gestellt werden. Am besten so, dass er einen guten Blick auf seine neue Umgebung werfen kann. Nach ein paar Tagen macht man dann einfach die Käfigtür auf und wartet darauf, dass er sich nach draußen traut. Wenn er den Ausgang nicht findet, kann man z.B. eine Kolbenhirse auf die Luke legen…das hilft häufig. Die anderen werden ihm schon helfen, seine neue Behausung mit Futter und Wasser zu finden. Und dann heißt es viel Spaß mit dem neuen Mitbewohner.

 

Sind die neuen Mitbewohner die ersten Flauschkugeln, die einziehen, gibt es noch ein paar andere Punkt, die man am Anfang beachten sollte. Gönnt den Kleinen in der ersten Zeit etwas Ruhe. Es ist alles neu und sie werden noch etwas ängstlich sein. Dies ist völlig normal. Nähert euch dem Käfig ruhig und langsam. Plötzliche Bewegungen sollten vermieden werden. Sprecht mit leiser Stimme mit ihnen, damit sie sich an euch und eure Stimme gewöhnen. Daran solltet ihr euch auch auf jeden Fall beim Wechseln von Futter- und Trinkbehälter halten. Ihr werdet sehen, ganz schnell haben sich die kleinen Rabauken an euch und eure täglichen Handgriffe an und in ihrem Käfig gewöhnt.  

Häufig kommen die Bedenken, fressen und trinken meine Wellis überhaupt. Um es ihnen zuerst leichter zu machen, kann man ihnen in flachen Schalen (Unterteller geht auch) Futter und Wasser auf dem Boden des Käfigs anbieten. Geht dann einfach mal für längere Zeit aus dem Raum. Wenn ihr dann später schaut, werden sie garantiert gefressen haben.

 

Vor jedem ersten Freiflug sollte man ein paar Punkte beachten:

 

- Fenster und Spiegel verhängen z.B. mit Fensterbilder oder auch Post-its

- Sämtliche Nischen und Löcher verschließen, damit die Kleinen dort nicht rein kriechen 

- Für Wellis giftige Pflanzen müssen aus dem Zimmer

- Keine offenen Gefäße (Tassen, Vasen ect. pp.) mit Flüssigkeit stehen lassen

- Unbedingt mit im Raum bleiben, um in Notsituationen eingreifen zu können

 

Zahmer und sprechender Wellensittich  

 

Häufig bekommen wir solche Anfragen……

Falls ein Wellensittich spricht, schadet es ihm nicht und er macht es freiwillig. Dies kann man nicht erzwingen. Wer dies unbedingt möchte, sollte die Wellihaltung noch einmal überdenken.

Frei nach dem Motto: „Verlange nie von einem Vogel dass er spricht, solange du nicht mit ihm fliegen kannst“

 

Jetzt zum Thema Zähmung. Natürlich ist es schön, wenn der Welli Zutrauen hat und auch mal auf einem rumkrabbelt. Aber es gibt keine Garantie oder sichere Methode, dass auch jeder Vogel dies irgendwann mal tun wird. Genauso wie wir Menschen, hat jeder seinen eigenen Kopf und Charakter. Mit ganz ganz viel Geduld und täglichen Training muss man versuchen, das Vertrauen seiner Lieblinge zu erringen.

Da die kleinen Kobolde vom Wesen aus sehr neugierig sind, kann man versuchen sie mit z.B. Hirse (ist für Wellis wie Schoki für Federlose) zu locken. Erst werden sie vielleicht nur an der Hirse knabbern,aber nach und nach immer mutiger werden und irgendwann für Hirse oder andere Leckereien (bei uns sind es Gräser o. Basilikum) auf den Finger/Hand steigen. Damit ist meistens der erste Damm gebrochen und jetzt heißt es am Ball bleiben und das Vertrauen stärken, bis der Welli dich als Schwarmmitglied akzeptiert hat. Dann wird er auch ohne Futter zu dir kommen!!

 

…..und eins noch. Es gibt tatsächlich etwas, dass immer hilft….. GEDULD!

 

Ihr seht…….wenn man sich ein bisschen informiert und die paar Punkte einhält, steht einer langen und schönen Freundschaft mit Wellensittichen in artgerechter Haltung nichts im Wege !!!!!!

 

Wir hoffen, dass wir mit unseren Tipps etwas helfen konnten und so manche offene Frage beantwortet wurde. Solltet ihr sonst noch Fragen haben, könnt ihr euch gerne an uns wenden und wir versuchen zu helfen!!


 

- Passt der Wellensittich als Haustier zu mir? Er muss nicht zahm sein, denn er ist kein Kuscheltier ! Es macht aber riesigen Spaß, ihn zu beobachten. Diese kleinen Clowns haben immer etwas zu entdecken und es ist einfach toll, ihnen zuzusehen.     
- Es sollte einem bewusst sein, dass ein Wellensittich sechzehn Jahre alt und älter werden kann und man während dieser ganzen Zeit die Verantwortung für sein Wohlergehen trägt.

-  Alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder bzw. Mitbewohner sollten mit der Anschaffung einverstanden sein
   
-  Allergie gegen Federstaub sollte es nicht geben   
 
-  Da der Welli ein Schwarmtier ist, sollte man bereit sein, mind. gleich zwei Wellis ein Zuhause zu geben. Alles andere wäre nicht artgerecht
         
- Wellensittiche quatschen, brabbeln und singen den ganzen Tag vor sich und dies ist nicht grad leise. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
       
-  Habe ich genügend Platz für einen geräumigen Käfig und kann ich am Tag mehrere Stunden Freiflug gewähren??
         
- Es sollte klar sein, dass eine Tierarztbehandlung (beim vogelkundigen Tierarzt), im Krankheitsfall evtl. nicht wenig kostet.
         
- Was passiert mit den Vögeln, wenn der Körnersklave im Urlaub ist ? Da muss eine kompetente Betreuung her.
         
- Wellis machen Dreck…Federn, Körnerhülsen, die durch die Gegend fliegen, und Kotbällchen, die sie echt überall fallen lassen. Stört es nicht...umso besser. 
Auch das Benagen u. Anknabbern von Gegenständen gehört zu den typischen Angewohnheiten eines Sittichs (für genügend Spielzeug und Abwechslung sorgen).
         
- Leben bereits andere Tiere im Haus ? Dann sollte man daran denken, dass nicht jedes Tier zu einem Wellensittich passt oder sich mit ihm verträgt. Ein Hund könnte z. B. eifersüchtig werden, wenn der neue Vogel einzieht. Auch wenn die Katze noch so gut erzogen ist, bleibt der Vogel ein Beutetier für sie.       
   
Nach dem man sich mit den Punkten der Anschaffung auseinander gesetzt hat, sollte man erst alles für die  neuen Mitbewohner herrichten , bevor man sie nach Hause holt !

Was für den Menschen die Wohnung bzw. das Haus ist, ist beim Welli der Käfig/Voliere. Umso behaglicher und geräumiger dieser ausfällt und eingerichtet ist, desto wohler werden sich die Süßen fühlen. 

Der Käfig sollte für zwei Wellis auf keinen Fall kleiner als 100 cm lang und 80 cm hoch sein. Dies ist das absolute Mindestmaß!!

Ein runder Käfig sieht vielleicht hübsch aus, ist aber sehr unpraktisch, da der Vogel dort noch nicht einmal ein paar Flügelschläge machen kann. 
Am besten ist ein eckiger Käfig mit waagerechten Gitterstäben (damit auch ein flugunfähiger Welli hoch klettern könnte). Dort kann man dann auch noch prima einen Spielplatz auf das Dach stellen. 

Die Sitzstangen sollten ausschließlich aus Naturästen bestehen (z.B.Obstbäume, Haselnuss…..). Sie haben den Vorteil, dass sie unterschiedlich stark sind und somit die Füße mal mehr oder weniger belastet werden. Plastikstangen sind ein Tabu und sollten nie eine Sitzgelegenheit für den kleinen Papagei sein. 
Auch sollte der Käfig nicht komplett mit Spielzeug zugehangen werden (Spiegel und Plastikvögelschon gar nicht), da sich die Vögel auch ohne momentanen Freiflug noch ausreichend bewegen wollen.
Ferner wären mehrere Sitzgelegenheiten und Spielplätze im äußeren Bereich des Käfigs sinnvoll, damit die Kleinen auch wissen wo sie wieder gut nach dem Freiflug landen können.

Wichtig ist auch der Standort des Käfigs. Er sollte hell, nicht in der Nähe von Heizungen während der Heizperiode stehen und auch nicht der Zugluft ausgesetzt sein. Die vertragen unsere kleinen Kotbomber nicht. 
Den Käfig so hoch wie möglich aufstellen, damit die Tiere sich wohl und sicher in darin fühlen.

Futter- und Trinknäpfe dürfen selbstverständlichauch nicht fehlen. Es wäre gut, gleich zwei Futternäpfe zu besorgen, damit man einen für Körnerfutter und den anderen für Frischfutter benutzen kann. Wir empfehlen sogar mehr als zwei, damit nach dem säubern die Näpfe gut durchtrocknen können (im Idealfall 32 Std.).

Ernährung

Der Wellensittich ist ein Grassamenfresser. Deshalb besteht ein gutes Grundfutter aus Kanariensaat (Glanz) und verschiedenen Hirsesorten (mehr dazu hier).
Das Ganze kann man noch selbst mit entsprechenden Grassamen anreichern. Bitte achtet bei dem Futterkauf darauf, dass nicht solche „Fettmacher“ wie Bäckereierzeugnisse, Honig,getrocknete Früchte oder irgendwelche ganz tolle Perlen in dem Futter enthalten sind. Die Schaden dem Vogel mehr als das sie ihm nutzen. Auch die gern genommenen Knabberstangen sind reine Dickmacher und man tut seinem Wellensittich damit nichts Gutes !!!! 
Stattdessen reicht man lieber frisches Gemüse wie Karotten, -grün, Gurke (vor allem während der Mauser), Broccoli, rote Beete usw. oder andere natürlichen Dinge wie Salat, Apfel, Löwenzahn, Vogelmiere, Gräser, Basilikum, Petersilie (nur in Maßen wegen der ätherischen Öle) um nur ein paar zu nennen. Achtet bitte beim sammeln in der Natur darauf, dass es sich fern ab der Straße befindet und auch von Tieren z.B. Hunde (beim Gassi-gehen) nicht erreichbar ist.

Wenn man dies regelmäßig praktiziert, kann man auch auf teure und nur kurz haltbare Vitaminzusätze verzichten.
Kleiner Tipp, wenn so ein Stück Gemüse scheinbar der größte Feind des Wellis ist: mit Futter„panieren“ und immer wieder anbieten. Irgendwann gehen sie ran und dann merken sie, was ihnen die ganze Zeit entgangen ist.
Hier mal ein kleiner Richtwert:

„Pro Wellensittich reichen 2 Teelöffel Körnerfutter über den Tag verteilt“.
 
Kauf und Eingewöhnung

Man kann seine Wellis vom Züchter, aus der Zoohandlung oder aus dem Tierheim zu sich holen! Kauft man direkt beim Züchter, hat man den Vorteil, dass man sich einen guten Überblick verschaffen kann,  wo die Vögel herkommen, ob die Wellis dort  auch artgerecht gehalten werden, ob auf Hygiene geachtet wird, ein Jungvogel frühestens mit 8 Wochen erst abgegeben wird (erst da ist er wirklich futterfest/frisst alleine) und wie der Züchter im allgemeinen mit den Vögeln umgeht. 
Jeder verantwortungsvolle Züchter gibt seinen Käufern gerne einen Einblick in seine Zucht. Jetzt könnte man einwerfen, Wellis aus der Zoohandlung kommen auch vom Züchter. Das stimmt wohl. Aber kann man an diesen Vögeln wirklich die Umstände ihrer Herkunft erkennen? Häufig sind es Vögel, die aus einer riesigen Zucht kommen und dort einfach nicht dem gewünschten Zuchtziel entsprechen.

Wir als Hobbyzüchter legen großen Wert darauf, wohin und zu wem unsere kleinen Lieblinge gehen. Sie sollen dort ein schönes Zuhause haben und artgerecht leben und zwar auf alle Fälle:

                             „ NICHT IN EINZELHALTUNG“

Aber egal ob man den Welli im Zoogeschäft oder direkt vom Züchter kauft, man sollte darauf achten, dass der Vogel einen gesunden, agilen Eindruck macht.. Sitzt der Welli aufgeplustert, hat tränende Augen, eine mit Kot verschmierte Kloake, ein zerzaustes Federkleid und/oder riecht fischig (Zeichen auf Trichomonaden) aus dem Schnabel, dann heißt es Hände-weg. Keiner möchte sich einen kranken Vogel nach Hause holen.
Da Wellis kleine Schauspieler sind, kann auch mal dem geschulten Blick des Züchters etwas entgehen. Deshalb empfiehlt sich der Gang zum vogelkundigem Tierarzt, um ihn einen Eingangs-Check zu unterziehen, damit man versteckte Krankheiten ausschließen kann.

Hat man sich einen weiteren Welli zu seinem vorhanden Schwarm geholt, sollte der Neuling erst einmal in Quarantäne bevor er zu seinen neuen Kumpels gelassen wird.

Gibt der Tierarzt grünes Licht für eine Zusammenführung mit dem Schwarm, sollte der Käfig mit dem Neuankömmling in der Nähe der anderen Wellis gestellt werden. Am besten so, dass er einen guten Blick auf seine neue Umgebung werfen kann. Nach ein paar Tagen macht man dann einfach die Käfigtür auf und wartet darauf, dass er sich nach draußen traut. Wenn er den Ausgang nicht findet, kann man z.B. eine Kolbenhirse auf die Luke legen…das hilft häufig. Die anderen werden ihm schon helfen, seine neue Behausung mit Futter und Wasser zu finden. Und dann heißt es viel Spaß mit dem neuen Mitbewohner.

Sind die neuen Mitbewohner die ersten Flauschkugeln, die einziehen, gibt es noch ein paar andere Punkt, die man am Anfang beachten sollte. Gönnt den Kleinen in der ersten Zeit etwas Ruhe. Es ist alles neu und sie werden noch etwas ängstlich sein. Dies ist völlig normal. Nähert euch dem Käfig ruhig und langsam. Plötzliche Bewegungen sollten vermieden werden. Sprecht mit leiser Stimme mit ihnen, damit sie sich an euch und eure Stimme gewöhnen. Daran solltet ihr euch auch auf jeden Fall beim Wechseln von Futter- und Trinkbehälter halten. Ihr werdet sehen, ganz schnell haben sich die kleinen Rabauken an euch und eure täglichen Handgriffe an und in ihrem Käfig gewöhnt. 
Häufig kommen die Bedenken, fressen und trinken meine Wellis überhaupt. Um es ihnen zuerst leichter zu machen, kann man ihnen in flachen Schalen (Unterteller geht auch) Futter und Wasser auf dem Boden des Käfigs anbieten. Geht dann einfach mal für längere Zeit aus dem Raum. Wenn ihr dann später schaut, werden sie garantiert gefressen haben.

Vor jedem ersten Freiflug sollte man ein paar Punkte beachten:
 
- Fenster und Spiegel verhängen z.B. mit Fensterbilder oder auch Post-its
- Sämtliche Nischen und Löcher verschließen, damit die Kleinen dort nicht rein kriechen
- Für Wellis giftige Pflanzen müssen aus dem Zimmer
- Keine offenen Gefäße (Tassen, Vasen ect. pp.) mit Flüssigkeit stehen lassen
- Unbedingt mit im Raum bleiben, um in Notsituationen eingreifen zu können
 
Zahmer und sprechender Wellensittich  
 
Häufig bekommen wir solche Anfragen……
Falls ein Wellensittich spricht, schadet es ihm nicht und er macht es freiwillig. Dies kann man nicht erzwingen. Wer dies unbedingt möchte, sollte die Wellihaltung noch einmal überdenken.
Frei nach dem Motto: „Verlange nie von einem Vogel dass er spricht, solange du nicht mit ihm fliegen kannst“

Jetzt zum Thema Zähmung. Natürlich ist es schön, wenn der Welli Zutrauen hat und auch mal auf einem rumkrabbelt. Aber es gibt keine Garantie oder sichere Methode, dass auch jeder Vogel dies irgendwann mal tun wird. Genauso wie wir Menschen, hat jeder seinen eigenen Kopf und Charakter. Mit ganz ganz viel Geduld und täglichen Training muss man versuchen, das Vertrauen seiner Lieblinge zu erringen.
Da die kleinen Kobolde vom Wesen aus sehr neugierig sind, kann man versuchen sie mit z.B. Hirse (ist für Wellis wie Schoki für Federlose) zu locken. Erst werden sie vielleicht nur an der Hirse knabbern,aber nach und nach immer mutiger werden und irgendwann für Hirse oder andere Leckereien (bei uns sind es Gräser o. Basilikum) auf den Finger/Hand steigen. Damit ist meistens der erste Damm gebrochen und jetzt heißt es am Ball bleiben und das Vertrauen stärken, bis der Welli dich als Schwarmmitglied akzeptiert hat. Dann wird er auch ohne Futter zu dir kommen!!

…..und eins noch. Es gibt tatsächlich etwas, dass immer hilft….. GEDULD!
 
Ihr seht…….wenn man sich ein bisschen informiert und die paar Punkte einhält, steht einer langen und schönen Freundschaft mit Wellensittichen in artgerechter Haltung nichts im Wege !!!!!!
 
Wir hoffen, dass wir mit unseren Tipps etwas helfen konnten und so manche offene Frage beantwortet wurde. Solltet ihr sonst noch Fragen haben, könnt ihr euch gerne an uns wenden und wir versuchen zu helfen!!


 

 

 

 



  

 

 


 


Faktorigkeit

Und dann gibt es noch die Faktorigkeit.  

Bei dieser spricht man von einer dominanten Eigenschaft, die einfach oder auch doppelt getragen werden kann.

 

Bevor ihr euch aber damit auseinandersetzt, muss es zuerst mit der Vererbung der Farbschläge geschnackelt haben.  

 

Bitte dies unbedingt zuerst lesen und verstehen.

 

Die bekannteste Faktorigkeiten sind wohl die Gelbgesichter.

 

-       Europäisches Gelbgesicht Mutation I  

               (EGGI 1f. undEGGI 2f.)

-       Europäisches Gelbgesicht Mutation II  

               (EGGII 1f. und EGGII 2f.)

-       Australisches Gelbgesicht  

               (AGG 1f. und 2f.)  

 

Das EGGI 1f. hat eine hellgelbe Maske und kann einen leichten gelben Überzug im Schwanz und Flügeln oder auch über den gesamten Körper haben.

 

Das EGGI 2f. hat ein optisches Weißgesicht und ist von einem normalen blauen Welli nicht zu unterscheiden

 

Das EGGII hat ein kräftigeres Gelb als das EGGI. Bei den 1f. (einfaktorig) zieht sich das Gelb immer mehr über den Körper. Nach mehrmaliger Mauser wirkt der Vogel dadurch häufig optisch grün. 

Bei dem 2f. (zweifaktorig) bleibt das kräftige Gelb nur in der Maske, in den Schwanzfedern und leicht auf den Flügeln.

 

Das AGG hat ein sehr kräftiges Gelb und wirkt sich ähnlich wie das  EGGII auf die Grundfarbe aus. Ist es 1f. sieht auch hier nach der Mauser ein blauer Welli grün aus.

Bei manchen sieht man noch die Ursprungsfarbe unter den Flügeln….aber nicht bei allen.

 

Auch beim AGG 2f. ist das Gelbgesicht so verteilt wie beim  

EGGII 2f..

 

Das EGGII ist vom AGG manchmal selbst von erfahrenen Züchtern schwer zu unterscheiden. Da inzwischen eine starke Vermischung der Gelbgesichter stattgefunden hat,  wird dieses noch erschwert.

 

Das Federkleid eines Wellis wird einerseits durch den Farbschlag bestimmt, andereseits spielt die sogenate "Faktorigkeit" insbesondere bei den dominaten Farbschlägen eine wichtige Rolle, die das Aussehen des Federkleide verändern können.  

Hierzu ein Beispiel: ein zweifaktoriger Spangle ist in der Regel  ein ganz weißer  (bei der Blaureihe) bzw. gelber (bei der Grünreihe)  Vogel .

 

Und warum nur bei den Dominanten ?  

Ganz einfach…der Welli muss einen rezessiven oder geschlechtsgebundenen Farbschlag (Ausnahme hier Hennen) eh doppelt tragen,damit er sichtbar wird.

 

Die Faktorigkeit bei Farben

Als Erklärung nehmen wir mal die Blaureihe. Für die Grünreihe gilt es aber ebenso.

 

-         Hat der Welli keinen Dunkelfaktor, so ist er hellblau

-         Hat der Welli einen Dunkelfaktor, so ist er dunkelbau

-         Hat der Welli zwei Dunkelfaktoren, so ist er mauve

 

In der Grünreihe heißen die Farben dann hellgrün, dunkelgrün und olivgrün

 

Dann haben wir noch das Violett.  

Um Nachzuchten in violett zubekommen, muss ein Elterntier diesen Faktor haben und ihn dementsprechend an seine Kinder weitergeben.

 

In einen Faktor kann man nicht spalten !!!

 

Die Faktorigkeit Violett wird nur im Zusammenhang mit einem Dunkelfaktor optisch sichtbar. 

Hier ist es egal, ob das Violett ein- oder zweifaktorig ist.

Beispiel:

 

-         Hellblau (also ohne Dunkelfaktor) plus Violett lässt den Welli leuchtend dunkelblau aussehen

-         Dunkelblau plus Violett bewirkt, dass der Welli auch optisch violett aussieht.

-         Mauve plus Violett lässt auch das Tier mauve-violett aussehen

 

Auch wenn wir keine grauen Wellis züchten, möchten wir ganz kurz auf den Graufaktor eingehen und nur an der Oberfläche kratzen.  Beim Graufaktor legt sich das Grau (vermischt) auf die eigentliche Grundfarbe. Sie lässt dann z.B.einen grünen Welli grau-grün aussehen.